Die Ukrainer verlassen das Land – die soziale Lage wird unerträglich

Es schien so, als würde mit dem überragenden Wahlerfolg des politschen Senkrechtstarters Selenski bei den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine eine politische Wende eingeleitet. Seine Wähler haben mit ihrer Wahl die Hoffnung auf Sozialreformen und Entspannung im Verhältnis zur Russischen Föderation verbunden.

Doch offensichtlich kann weder von dem einen noch von dem anderen ausgegangen werden. Selenski selber betont ganz im Gegenteil die Kontinuität mit dem bisherigen Kurs der Verarmung breitester Schichten der Bevölkerung sowie einer aggressiven antirussischen Politik speziell im Donbass. Nichts deutet daraufhin, dass er etwas von dem umsetzen möchte, wofür die Menschen ihn gewählt haben. Er geht die Macht der Oligarchen nicht an, er unternimmt keine Anstalten mit den Volksrepubliken im Donbass direkt zu verhandeln. Will er nicht, kann er nicht oder ist es beides ? 

Die Initiative ‚Frieden mit Russland‘ lädt für Freitag, den 28.06. um 19 h in das Stadtteilzentrum Lister Turm ein zu einem Informationsabend über die aktuelle Lage in der Ukraine. Das Expertenwissen dazu wird der Hannoveraner Journalist Stefan Korinth zur Diskussion stellen.

Korinth, auch mit familiären Bindungen in die ukrainische Hauptstadt Kiew ausgestattet, wird darstellen, welche Kräfte in der Ukraine derzeit das politische Geschehen bestimmen und wie sich Selenskis sozial-liberale Pläne von den bisherigen Strategien der Oligarchen und der „externen Akteure“ USA, NATO und EU unterscheiden. Wird es in Kiew überhaupt zu den geplanten Parlamentsneuwahlen zum 21. Juli kommen können? Zeichnet sich ein von den USA unabhängiger westeuropäischer Kurs ab, der eine nicht-kriegerische Entwicklung in Europa begünstigen könnte ? Welche Kräfte in der Ukraine stünden dafür ?

Stefan Korinth ist regelmäßig Autor bei rubikon.news, zuletzt mit dem Beitrag ‚Annektiert‘ und gut drauf  (https://www.rubikon.news/artikel/annektiert-und-gut-drauf), wo er den Erfahrungen deutscher Krim-Touristen nachgeht und feststellt, dass diese in einem eklatanten Widerspruch zu dem stehen, was die Negativberichte der deutschen Medien nahelegen. Zusammen mit unserem früheren Gastreferenten Ulrich Teusch u.a. betreibt Korinth inzwischen auch ein Fundraising-Projekt in Sachen freier Journalismus unter dem Titel ‚Multipolar‘. (Vgl. unter https://www.multipolar-magazin.de).